Bewegen und Turnen
Unsere neue Rubrik «Zyklus 1 im Fokus» haben wir speziell für den Kindergarten sowie die 1. und 2. Klasse entwickelt. Wir geben Ihnen einen Überblick über verschiedene mögliche Kompetenzecken für Ihren Unterricht und machen Sie mit dazu passenden Spiel- und Bastelideen vertraut.
Die SOPHYA-Studie wurde zwischen 2013 und 2016 durchgeführt, um das Bewegungsverhalten von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz zu erfassen. Die Resultate zeigen, dass Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren tagsüber 90 % der Zeit liegend, sitzend oder in leichter Intensität verbringen. Bewegung ist mit zahlreichen positiven Auswirkungen verbunden – alle sprechen sie dafür, Bewegungsspielen und -pausen mehr Raum zu geben!
Warum ist Bewegung so wichtig?
Es gibt viele gute Gründe, die sich für mehr Bewegung im Kindergarten und in der 1. und 2. Klasse ins Feld führen lassen. Hier nur einige davon:
- Beim Bewegen wird der ganze Körper und damit der Stoffwechsel, der Kreislauf und die Atmung angeregt.
- Über die Bewegung setzen sich Kinder mit ihrer Umgebung auseinander und lernen spielerisch Neues.
- Sport hilft dabei, Stress abzubauen, dem Gehirn eine Pause zu geben und negative Emotionen zu verarbeiten.
- In Bewegungsspielen lernen die Kinder, miteinander zu kommunizieren, sich abzusprechen und aufeinander einzugehen, aber auch sich durchzusetzen und Grenzen zu ziehen.
- Kinder lernen über die Bewegung sich selbst und ihren Körper besser kennen. Sie erfahren mehr über ihre eigenen Stärken und Schwächen, wodurch sie an Selbstvertrauen gewinnen.
Passende Artikel für den Turnunterricht oder Pausenspiele:
Bewegungsspiele für zwischendurch
Die Kinder sind müde oder Sie merken, wie die Konzentration langsam abnimmt – Zeit für ein Bewegungsspiel! Wir haben für Sie ein paar coole Ideen gesammelt. Bestimmt fallen Ihnen und Ihren Kindern noch eigene ein.
Ich mag Leute, die …
Im Raum befindet sich ein Stuhl weniger als Kinder. Die Spielerinnen und Spieler sitzen im Kreis, die Spielleiterin oder der Spielleiter steht in der Mitte. Sie oder er ruft: «Ich mag alle Leute, die eine Brille tragen!» und klatscht in die Hände. Daraufhin müssen sich alle Brillenträgerinnen und Brillenträger einen neuen Platz suchen. Wer keinen Stuhl mehr erwischt, stellt sich in die Mitte und fährt fort: «Ich mag Leute, die …» Auf den Ruf: «Ich mag euch alle!» müssen sich alle einen neuen Platz suchen.
Quelle: https://www.edugroup.at/fileadmin/DAM/eduhi/data_dl/Aktivierungsspiele.pdf
Zwölf Monate
Die Kinder stehen im Kreis. Sie erklären, dass es lange und kurze Monate gibt. «Der Januar ist lang, der Februar ist kurz, der März lang, … Bei einem langen Monat machen wir uns lang, bei einem kurzen machen wir uns ganz klein.» Gehen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern die Monate durch und machen Sie die dazu passenden Bewegungen.
Quelle: https://www.abb-seminare.de/blog/workshop-spiele/
Urwald-Tausendfüssler
Alle Kinder fassen dicht hintereinander an ein langes Seil und werden so zum Tausendfüssler. Der windet sich durch den Urwald bestehend aus dem Kindergarten bzw. Schulzimmer und je nach Wetter auch durch den Garten oder über den Pausenplatz. Schwierig wird es, wenn der Tausendfüssler Hindernisse überwinden muss. Zum Schluss rollt sich der Tausendfüssler als Spirale zusammen.
Quelle: https://www.backwinkel.de/blog/bewegungsspiele/
Rockband mit Luftgitarren
Bei diesem Spiel ist Einfallsreichtum gefragt. Die Kinder verwenden für ihren Auftritt verschiedene Spielgeräte ihrer Wahl. Die Rockband mit allerlei Fantasie-Instrumenten lädt zu wilden Tanzbewegungen ein. Natürlich können die Kinder auch auf diese Hilfsmittel verzichten und freihändig spielen.
Quelle: https://www.backwinkel.de/blog/bewegungsspiele/
Wie sich im Sportunterricht alle Kinder angenommen fühlen
Im Sportunterricht kann es leider zu Mobbing und Ausgrenzung kommen – etwa, wenn ein Kind immer wieder als letztes in ein Team gewählt wird. Die dabei erlebte Scham kann dazu führen, dass die Betroffenen noch viele Jahre später bewegungsgehemmt sind.
Als Lehrperson ist es sinnvoll, gewisse Massnahmen zu ergreifen, damit die Turnhalle zu einem Ort wird, wo sich die Kinder mit Respekt begegnen und Freude an der Bewegung entwickeln.
- Klare Regeln: Besprechen Sie mit Ihrer Klasse, welche Regeln im Sportunterricht gelten. Diese sollten Werte wie einen respektvollen Umgang, Fairness und Teamgeist betonen. Die Regeln sollten ebenfalls festhalten, welche Konsequenzen Mobbingverhalten hat.
- Offene Kommunikation: Bestärken Sie Ihre Kinder darin, dass sie jederzeit das Gespräch zu Ihnen suchen dürfen, wenn etwas passiert ist, womit sie sich unwohl fühlen.
- Stärkung des Zusammenhalts: Durch Gruppenspiele wird der Teamgeist gefördert und die Kinder lernen, miteinander zu kooperieren.
- Alternative Gruppeneinteilungen: Anstatt dass die Kinder selbst wählen, wen sie im Team haben möchten, könnte die Einteilung zum Beispiel durch ein kleines Spiel erfolgen.
Alternative Gruppeneinteilung mithilfe von Spielkarten: