Zeichnend und malend die Welt erobern
Die Rubrik «Zyklus 1 im Fokus» haben wir speziell für den Kindergarten und die 1. und 2. Klasse entwickelt. Beim Recherchieren und Schreiben stellen wir die Bedürfnisse der Kindergarten- und Schulkinder in den Mittelpunkt, so dass wir Ihnen unterrichtsrelevante Themen, mögliche Kompetenzecken und lustige Spiel- und Bastelideen vorstellen können.
Das Zeichnen und Malen nimmt im Kindergarten viel Raum ein und ermöglicht den Kindern, mit Farben und Formen zu experimentieren und ihr Erleben kreativ auszudrücken. Auch in der Schule ist das Bildnerische Gestalten wichtig – der Lehrplan 21 formuliert stufengerechte Kompetenzen, die im Unterricht vermittelt werden. Wir haben uns damit beschäftigt, warum Kinder eigentlich so gerne malen und zeichnen und welche Fähigkeiten sie dabei entwickeln.
Welche Bedeutung hat Kreativität im Lehrplan 21?
Sucht man im Duden nach der Definition von Kreativität, stösst man auf ein Beispiel aus der Sprachwissenschaft, die unter Kreativität die «mit der sprachlichen Kompetenz verbundene Fähigkeit, neue, nie gehörte Sätze zu bilden und zu verstehen» meint. Synonyme für Kreativität sind Einfallsreichtum, Erfindungsgabe, Fantasie und Genie. Kreativ sind wir dann, wenn wir neue Lösungen für alte Probleme finden; wenn wir über den Tellerrand hinausdenken, etwas umstrukturieren und eigene «Vorstellungen, Ideen und Absichten in Bildern zum Ausdruck bringen» (Lehrplan 21).
Gestalterische Kompetenzen
Der Lehrplan 21 beschränkt sich nicht mehr auf das reine Beschreiben der Inhalte, die unterrichtet werden sollen, sondern beschreibt den Bildungsauftrag an die Schulen kompetenzorientiert. Im Fachbereich Gestalten werden die Schülerinnen und Schüler für unterschiedliche bildnerische Ausdruckweisen sensibilisiert. Sie entwickeln ein ästhetisches Urteilsvermögen und eine Werthaltung zu Kunst und Kultur. Auch die eigene Lebenswelt wird in den gestalterischen Prozess miteinbezogen, fantasievolles Assoziieren wird geübt und eigene Fragestellungen und Bildideen zu unterschiedlichen Situationen und Themen werden entwickelt. Die Kreationen werden in Ausstellungen präsentiert – die Schülerinnen und Schüler tragen so mit ihrem Gestalten massgebend zur Schulkultur bei.
Passende Farben für den BG-Unterricht:
Warum zeichnen und malen Kinder so gerne?
Im Lehrplan 21 kommt dem Gestalten auch eine persönliche Bedeutung zu. Die Auseinandersetzung mit Bildern löst unterschiedliche Assoziationen und Emotionen aus. Kinder lernen, malend und zeichnend Gefühle wie Freude, Angst, Wut oder Überraschung auszudrücken und zu verarbeiten. Auch soziale Erlebnisse werden auf dem Papier thematisiert.
Kreativer Flow
Die Kinder machen ästhetische Erfahrungen, wenn es ihnen gelingt, ihre ungeteilte Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand zu richten und eine neugierige und forschende Haltung einzunehmen. Dieser Zustand wird auch als Flow bezeichnet und meint den mentalen Zustand der völligen Vertiefung; das restlose Aufgehen in einer Tätigkeit. In diesen Momenten wird es möglich, eigene Fragestellungen und Lösungswege zu entwickeln.
Mut für Neues
Kinder lassen sich gerne erkundend auf Unbekanntes und Ungewohntes ein. Besonders ganz jungen Kindern gelingt es noch, ungehemmt mit Materialien zu experimentieren, die ihnen angeboten werden. Im Bildnerischen Gestalten realisieren die Kinder eigene Kreationen. Dabei kommen sie in Kontakt mit ihrer eigenen Lebenswelt und stossen auf neue Zugänge. In diesem Prozess erfahren sie Selbstwirksamkeit und erleben die persönliche Bildsprache als eigenständige Ausdrucksform ihrer Fantasie und Kreativität.
Zuwachs an Fähigkeiten
Nicht zuletzt malen und zeichnen Kinder gerne, weil sie dabei immer wieder Erfolg erleben. Zum Beispiel wenn sie merken, dass sich ihre Feinmotorik entwickelt hat und ihnen der Umgang mit Malwerkzeugen wie Pinseln und Stiften nun viel leichter gelingt. Ältere Kinder werden bestärkt, wenn sie echtes Interesse an ihren Bildern spüren oder eine positive Rückmeldung bekommen. Kleinkinder hingegen orientieren sich noch wenig am Ergebnis; vielmehr steht das Ausprobieren im Mittelpunkt. Sie mögen es, mit Farben zu schmieren, zu kleckern und zu matschen und mit Buntstiften zu kritzeln.
Passende Werkzeuge und Hilfsmittel:
Kreative Ideen für den Zyklus 1
Auch uns liegt das Erkunden und Experimentieren mit kreativen Techniken und verschiedenen Materialien sehr am Herzen. In unseren Online-Magazinen stellen wir Ihnen regelmässig hilfreiche Tipps und Tricks und fantasievolle Bastelideen vor. Weiter lassen wir auch Lehrpersonen erzählen, wie sie ein konkretes Thema mit ihrer Klasse umsetzen.
Die Überraschungsbilder werden mit einer weissen wasserfesten Malkreide auf ein Aquarellpapier gezeichnet. Am besten kommen klare, einfache Formen zur Geltung. Danach wird das Papier grosszügig mit Wasserfarben bemalt. Wie durch Zauberhand kommt die Zeichnung zum Vorschein.
Sabrina zeigt, wie sie mit ihrer eigenen Klasse individuelle Symbole entwickelt und diese auf weissem oder braunem Papier umsetzt. Dabei lernen die Kinder auch, ihre eigenen Hefte einzufassen.
In dieser Kreatividee zeigen wir Ihnen, wie Sie gemeinsam mit Ihrer Klasse das Wunder von blühenden Bäumen auf dem Papier erleben können. Dazu wird ein einfaches Werkzeug aus einem Strohhalm gebastelt, um bunte Blüten zu stempeln.
Im Herzen tragen wir die Menschen, die uns besonders wichtig sind. Mit der Tupftechnik entstehen im Handumdrehen ästhetisch bedruckte Textilien. Vielleicht ein Geschenk für einen lieben Menschen, der Ihren Schülerinnen und Schülern am Herzen liegt?
In diesem einfachen Kunstprojekt können Ihre Schülerinnen und Schüler ihren Handabdruck verewigen. Dabei ist ihre Fantasie gefragt: In was können sich die fünf Finger verwandeln? Vielleicht in die Flügel eines Paradiesvogels?
Passende Produkte für kinderleichtes Malen: